Der Rottebehälter ist durch seine Bauweise gut mit Sauerstoff versorgt. Er ist zwei- oder mehrkammrig aufgebaut. Während eine Kammer beschickt wird, kann das Material in der vollen Kammer verrotten.
Die flüssige Phase tropft ab und wird aufs Schilfbeet geleitet. Das Abwasser bleibt dabei in einem sauerstoffreichen Zustand (4 - 6 mg/l O2), was die Reinigungsleistung des nachfolgenden Pflanzenklärbeetes fördert. Außerdem werden damit Geruchsprobleme vermieden.
Da es sich um ein abgeschlossenes System handelt, ist dieses Verfahren im Gegensatz zur Vererdung auf Schilfbeeten auch aus hygienischer Sicht als unbedenklich einzustufen.
Die kostenintensive Entleerung des Fäkalschlamms durch ein Entsorgungsunternehmen, wie sie bei der Mehrkammergrube erforderlich ist, entfällt. Dadurch lassen sich mit einer Rotteanlage die Betriebskosten erheblich senken.
Der Entleerungsbedarf ist wesentlich geringer als bei einer Mehrkammer- bzw. Ausfaulgrube. Lediglich alle 2 Jahre muss eine geringe Menge ausgereiften Komposts ausgeräumt werden.
Der fertige Kompost hat eine Konsistenz und riecht wie Walderde und kann z.B. als Dünger im Ziergarten verwertet werden.